Press Release

Meistdiagnostizierte Krebserkrankung der Welt

IQVIA macht im „Pinktober“ auf Brustkrebs aufmerksam
Okt 22, 2024

– Frankfurt/Main, 22. Oktober 2024 – Brustkrebs ist die weltweit häufigste Krebserkrankung und statistisch erkrankt jede achte bis neunte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Anhand einer Kohorte aus 315 gynäkologischen Praxen bundesweit konnten jetzt IQVIAs Epidemiologen die mögliche Assoziation zwischen Brustdrüsenentzündung (Mastitis) und Brustkrebs bestätigen. Dennoch: Nur jede zweite Frau in Frankfurt sucht das offizielle Brustkrebs-Screening zur Früherkennung auf. Eine Einladung zur Vorsorge erhält jede gemeldete Bürgerin ab 50 Jahren. Hier setzt unter anderem der „Pinktober“ an, der internationale Awareness-Monat für Brustkrebs, dem sich auch IQVIA widmet.

Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Entstehung von Brustkrebs: Ob genetische Prädisposition, hormonelle Risikofaktoren oder auch ein ungünstiger Lebensstil. Dass bestimmte Vorerkrankungen und/oder Therapien die malignen Veränderungen der Brust begünstigen können, ist ein wichtiger Forschungsgegenstand für Präventionsmaßnahmen und die Versorgungsforschung. So wird bereits seit langem die Hypothese diskutiert, dass eine Wechselbeziehung zwischen Mastitis und Brustkrebs besteht. Kürzlich konnte dies von einem Team rund um Prof. Karel Kostev, Leiter der Epidemiologie von IQVIA Deutschland, bestätigt werden1. Von Mastitis können alle Frauen betroffen sein; stillende Mütter, bei denen ein Milchstau oder eine Infektion die Entzündung auslöst, sind jedoch besonders betroffen. Die Mastitis äußert sich an einer stark geröteten und berührungs-empfindlichen Brust, die auch in Kombination mit Fieber auftreten kann.

Karel Kostev verglich in der retrospektiven Kohortensutdie Frauen ab 18 Jahren mit Mastitis-Diagnose aus 315 gynäkologischen Praxen (Disease Analyzer®) zwischen Januar 2005 und Dezember 2021 mit Frauen ohne solche Diagnose. Diese Frauen der Kontrollgruppe wurden mittels Propensity Score Matching ausgewählt, wodurch Alter, Indexjahr, durchschnittliche Konsultationshäufigkeit und Begleiterkrankungen2  berücksichtigt und vergleibare Gruppen gebildet werden können. Das statistische Modell einer Cox-Regression ergab sodann, dass 2,9 Prozent der Frauen mit Mastitis innerhalb von 7 Monaten bis 10 Jahre nach der Mastitis-Diagnose Brustkrebs entwickelten, während es bei Frauen ohne Mastitis-Diagnose 2,4 Prozent waren. Und weiter: Auch die Vorekrankung und das Alter haben einen Einfluss auf die Risikobewertung, speziell bei Mastitis in Kombination mit zunehmendem Alter. So zeigt sich, dass Mastitis-Patientinnen ein um 37 % höheres Risiko Brustkrebs zu entwickeln aufweisen, als Frauen ohne Mastitis-Diagnose (HR: 1.37; 95% CI: 1.11–1.70) und dass das Risiko mit dem Alter steigt; besonders stark bei Frauen über 50 Jahren (HR: 1.73; 95% CI: 1.25–2.40).

Vorsorge und Abklärung ist für Frauen ab 50 Jahren also nochmals mehr wichtig. Und so gibt es im Brustkrebsvorsorge-Pinktober bundesweit in vielen Versorgungseinrichtungen vielfältige Aktionen und Informationen und damit verbunden, die Hoffnung möglichst viele Frauen ab 50 für die Mammografie zu gewinnen. IQVIA Deutschland stützt genau diese Initiativen weiter und organisiert on- und offline Beratungsmöglichkeiten für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.

  • Weiterführende Informationen:

Mammographie Screening Frankfurt/Main - Mammographie Screening Frankfurt (mammo-screening-frankfurt.de)

Brustkrebs vorbeugen: So senken Sie Ihr Brustkrebsrisiko | DKFZ - Krebsinformationsdienst

1 Krishnan, V. D.; Kostev, K.; Kalder, M. (2024): “Is there an association between mastitis and breast cancer? a retrospective cohort study from Germany.”
2 Bspw. Fettleibigkeit, benigne Brustdysplasie, Hypertrophie der Brust, unspezifische Knoten u.a. Erkrankungen

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